Der Semper Opernball e.V. hat sich neu aufgestellt und eine neue Führungsmannschaft bestimmt. Auf einer ordentlichen Mitgliederversammlung im Dresdner Hotel Hyperion wählten die anwesenden Mitglieder Wolf-Dieter Jacobi (57) zu ihrem neuen 1. Vorsitzenden. Der frühere MDR-Programmdirektor und als freiberuflicher Medienberater tätige gebürtige Bornaer wurde einstimmig gewählt. Neuer 2. Vorsitzender ist Dr. Tillmann Blaschke (59), Geschäftsführer der Staatlichen Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH. Komplettiert wird der vierköpfige Vorstand durch den Direktor des Kempinski Hotel Taschenberg Dresden Marten Schwass (62) und den Dresdner Rechtsanwalt Eberhard Reetz (63). Auch diese Wahlen erfolgten einstimmig. Es gab keine Gegenkandidaturen. Bis auf Eberhard Reetz gehörte niemand dem bisherigen Vereinsvorstand an.
Der Neuaufstellung ging ein intensiver Konsolidierungsprozess voraus. Über viele Monate wurden Wege und Möglichkeiten diskutiert und die Rahmenbedingungen für einen personellen Neuanfang geschaffen. Im Ergebnis stehe ein „konsequenter Neuanfang“ und das klare Bekenntnis zum Fortbestand des SemperOpernballs, wie der neue Vorsitzende Wolf-Dieter Jacobi am Montag in der sächsischen Landeshauptstadt erklärte. „Die wichtigste Botschaft ist, dass der SemperOpernball lebt und fortbestehen wird. Dresden wird auch in Zukunft einen glamourösen und kraftvollen Opernball feiern. Wie freuen uns dabei auf eine viel engere Zusammenarbeit mit der Semperoper und ihren Ensembles als bisher und streben das auch mit dem Freistaat Sachsen, der Stadt Dresden und gesellschaftlichen Akteuren der Region an. Wir sind dankbar für die vielen konstruktiven und nach vorn schauenden Gesprächen der letzten Wochen. In den nächsten Monaten werden Vorstand und Verein als Team ein Konzept für einen neuen Opernball entwickeln, der an die Erfolge des SemperOpernballs als eine der größten und wichtigsten Klassik-Unterhaltungsveranstaltungen mit weit über die Grenzen von Stadt und Land hinausgehender Ausstrahlungskraft anknüpft und ihn mit Blick auf die Erfordernisse der Gegenwart fit für die Zukunft macht. Dass der Dresdner Opernball weiter in der Semperoper und als Ball für alle Dresdnerinnen und Dresdner auf dem Theaterplatz als typische Dresdner Charistika stattfinden soll und die Debütanten und Debütantinnen ein Grundpfeiler des neuen SemperOpernballs bleiben, ist selbstverständlich. Da die Neukonzeptionierung Zeit braucht, hat der Vorstand heute entschieden, den eigentlich für den 3. März 2023 geplanten Ball nicht durchzuführen. Mit der Semperoper wurde der 23. Februar 2024 als Termin für den dann 16. SemperOpernball festgelegt.“, sagte Jacobi.
Auch die Leitung der Semperoper begrüßt die Neuaufstellung in der Führung des Semper Opernball e.V. und zeigt sich glücklich, dass damit nun die Voraussetzung für die Neuausrichtung des Balls geschaffen ist. Der Intendant der Sächsischen Staatsoper, Peter Theiler, und Wolfgang Rothe, Kaufmännischer Geschäftsführer der Sächsischen Staatstheater Dresden, wünschen den neuen Führungsmitglieder einen erfolgreichen Start und freuen sich auf die künftige konstruktive Zusammenarbeit, „um 2024 wieder mit den Dresdnerinnen und Dresdnern den SemperOpernball in frischem Glanz feiern zu können.“
Der langjährige Vorsitzende und künstlerische Leiter des Semper Opernball e.V., Prof. Hans-Joachim Frey (57), kandidierte nicht mehr für den Vorstand und verlässt den Verein.
Der SemperOpernball ist einer der größten Opernbälle Europas. Bis zu 2.500 Gäste in der Semperoper, 15.000 Ballfreunde auf dem Theaterplatz vor der Oper und rund 1,2 Millionen Zuschauer vor den Fernsehschirmen verfolgten alljährlich des Ballgeschehen. Erstmals fand der SemperOpernball im Jahr 2006 statt, knüpft aber an die Tradition der Dresdner Opernbälle in den zwanziger und dreißiger Jahren an. Der bislang letzte Opernball fand 2020 statt. Pandemiebedingt musste der Ball in den Jahren 2021 und 2022 ausfallen.