Die Geschichte von Dresden

Im 6. Jahrhundert gründeten slawische Stämme erste Siedlungen in der Region, darunter Drežďany – der Ursprung Dresdens. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1206, gefolgt vom Stadtrecht 1216. Im 13. Jahrhundert wurde Dresden Residenzstadt der Markgrafen von Meißen und gewann an Bedeutung. Durch ihre Lage an der Elbe entwickelte sich die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum zwischen Ost- und Westeuropa.

Dresdens Aufstieg zur barocken Prachtstadt begann im 17. Jahrhundert unter den sächsischen Kurfürsten, vor allem unter August dem Starken und seinem Sohn Friedrich August II. Sie machten die Stadt zu einem bedeutenden kulturellen Zentrum Europas. In ihrer Zeit entstanden eindrucksvolle Bauwerke wie der Zwinger, das Residenzschloss, die Hofkirche und die berühmte Frauenkirche – ein Meisterwerk des Architekten George Bähr und ein Wahrzeichen des protestantischen Barocks.

Im 18. und frühen 19. Jahrhundert wurde Dresden zu einem Zentrum der Aufklärung und Romantik, das Künstler wie Caspar David Friedrich und Carl Maria von Weber anzog. Mit der Industrialisierung wandelte sich die Stadt erneut: Sie entwickelte sich zum bedeutenden Industrie- und Wissenschaftsstandort. Die 1828 gegründete Technische Universität förderte diesen Fortschritt, während die Bevölkerung stark wuchs und neue Stadtteile entstanden.

Der Erste Weltkrieg und die Weimarer Republik brachten auch für Dresden schwierige Zeiten. Trotz wirtschaftlicher und politischer Krisen blieb die Stadt ein kulturelles Zentrum – geprägt unter anderem durch die 1919 gegründete Künstlergruppe Dresdner Sezession.

Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 begann auch in Dresden eine Zeit der Verfolgung und Unterdrückung. Die Stadt wurde in die Kriegswirtschaft eingebunden und war Ziel schwerer Luftangriffe am 13. und 14. Februar 1945. Dabei wurden große Teile der Altstadt zerstört und rund 25.000 Menschen getötet – ein Ereignis, das Dresden zum Sinnbild für die Zerstörung des Zweiten Weltkriegs machte.

Nach dem Krieg lag Dresden in Trümmern. Der Wiederaufbau begann in den späten 1940er Jahren unter der DDR-Regierung, die vor allem auf moderne, sozialistische Architektur setzte. Dennoch wurden bedeutende Bauwerke wie der Zwinger und die Semperoper originalgetreu restauriert.

Die friedliche Revolution 1989 und die Wiedervereinigung 1990 leiteten für Dresden eine Phase des Umbruchs und Aufschwungs ein. Historische Bauten wurden verstärkt restauriert – allen voran die Frauenkirche, die bis 2005 originalgetreu wiederaufgebaut wurde und heute als Symbol für Frieden und Versöhnung gilt.

Dresden ist heute eine moderne Großstadt mit rund 550.000 Einwohnern und verbindet historische Tradition mit Innovation. Als Wissenschaftsstandort beherbergt die Stadt bedeutende Einrichtungen - unter anderem die Technische Universität Dresden, die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden an der Spitze und mehrere Fraunhofer-Institute. Die kulturelle Vielfalt ist international bekannt – mit der Semperoper, der Staatskapelle, renommierten Museen wie dem Grünen Gewölbe und der Gemäldegalerie Alte Meister. Millionen Touristen besuchen jährlich die barocken Bauwerke, die Elblandschaft und Events wie das Dixieland Festival oder den Striezelmarkt.

Dresden blickt auf eine bewegte Geschichte zurück – von slawischen Wurzeln über barocken Glanz, Kriegszerstörung und Wiederaufbau – und steht heute für Erneuerung, Kultur und lebendige Geschichte.

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